Im Oktober veranstaltete der Kulturverein Krummhardt eigens für die Renovierung des Backhäusles eine Hocketse, bei der genügend Geld zusammen kam, um nun mit der Renovierung zu beginnen.

Das Krummhardter Backhäusle wird seit ca. 150 Jahren und in der 4. Generation bis heute benützt. Das hinterlässt natürlich seine Spuren und es bedarf einer dringenden Renovierung, um das Kulturgut des Brot- und Salzkuchenbackens auch weiterhin erhalten zu können. Im Oktober 2008 veranstaltete der Kulturverein Krummhardt eigens dafür eine Backhaushocketse, um das notwendige Geld für die Renovierung zusammenzubekommen.
Am Freitag, dem 8. Mai war es endlich soweit und der erste Renovierungsabschnitt wurde von Ofensetzer Bernhard Scharpf aus Schanbach in Angriff genommen. Klaustrophobie durfte er dabei nicht haben, als er durch die ca. 100 x 50 cm große Öffnung in den Ofen hineinkroch, um erst einmal die alten Steine zu entfernen. Danach begradigte er den Boden mit Sand, um dann neue, ockerfarbene Schamottsteine einzusetzen, die bei einer Hitze von 1200 Grad gebrannt wurden.

Gleichzeitig installierte Scharpf ein Rohr, durch das später das neue Thermometer von außen eingeschoben werden kann, um die notwendige Ofentemperatur zu kontrollieren.
Ein paar weitere Renovierungsabschnitte sind noch notwendig, bevor in Krummhardt wieder der Duft von frischgebackenem Brot durch die Straßen ziehen wird.

Nachdem am Freitag, dem 8. Mai Ofensetzer Bernhard Scharpf neue Schamottsteine im Ofen des Krummhardter Backhäusles verlegt hatte (siehe Amtsblatt Nr. 20), ging es am Montag, dem 11. Mai mit der Renovierung weiter.
Diesmal hatte Scharpf etwas mehr Luft zum Atmen und mehr Platz zum Arbeiten: Die äußere Ofentürwand musste abgeschmirgelt werden, Risse und abgebröckelter Putz an den Türkanten wurden ausgebessert, danach die komplette Wand grundiert und ein Putz aufgezogen. Danach legte Bernhard Scharpf zusammen mit seinem Vater ein Gaze-Netz ins neue Putzbett. Dieses Netz verhindert ein Reißen der Mauer durch die entstehende Hitze beim Backen. An den Türkanten lässt sich die Rissbildung auch in Zukunft leider nicht vermeiden, da hier zwei unterschiedliche Materialien (Mauerwerk und Eisentür) aufeinandertreffen, die sich bei Hitzeentwicklung unterschiedlich ausdehnen. Mit einem feuchten Schwamm zeichnete Scharpf dann eine Struktur in den auf die Gaze aufgetragenen Putz.
Die schwarze Ofentür und die Scharniere wurden mit Rostschutzmittel eingelassen und tags darauf dann schwarz lackiert. Gebacken werden kann jetzt wieder in Krummhardt, auch wenn der 3. Renovierungsabschnitt – das Streichen der Innenwände und der Decke – vorerst noch aussteht.