Gesucht: Ein Mann für Berta

Die passende Geschichte zum Abend kam hinterher vom Besawirt Hans. Hier die Kurzfassung. (Achtung: Taschentücher herrichten, es wird ziemlich rührend!):
„Als der Herrgott mit der Schöpfung soweit alles im Griff hatte, wurden noch die Dialekte an die um ihn herumstehenden Vertreter der Menschheit verteilt. Jeder bekam etwas Passendes: die Hamburger, die Rheinländer, die Bayern, die Sachsen usw. Als er fertig war, merkte er, dass er einen lieben, bescheidenen Menschen vergessen hatte. Der Kerle stand ganz unglücklich da und die Tränen liefen ihm runter. Da nahm der Herrgott ihn in den Arm und sagte: „No schwädschd Du halt so wie i !“
Schee, oder?
Kein Wunder, dass die Schurwaldhalle am Samstag bis zum Anschlag voll war. Lauter Fans unserer schönen Muttersprache halt, die alle von Emma und Berta am Eingang persönlich begrüßt wurden. „Halba hee“ vom Schaufensterbummel durch Schanbach kamen die beiden gleich zum Hauptanliegen des Abends: ein Mann muss her für Berta. „Soo viele scheene Kerle send heit do“.

Bevor jedoch die Interessenten die Bühne stürmen konnten, tauchten die Mädels nacheinander ab um in verschiedenen Rollen wieder aufzutauchen: Sekretärin Elfriede („Firma Steh Deinen Mann – Bieberle“) stellte gleich Bernhard aus dem Publikum als Hausmeister an, der im Laufe des Abends eindrucksvolle Auftritte hatte. Dann die Malermeistersfrau Bürschdle im Kittelschurz, die gleich 3 Tage am Stück narred isch, damit sich’s lohnt. Emma als Baumarkt-Fan, die ihren Spätzlesteig im Betonmischer rührt und den Obstsalat im Gartenhäcksler mixt. Aurelia, die ihren Traummann sucht (der nur ca. 50 gute Eigenschaften haben sollte) und Emma, die immer noch rätselt, wer der Vater des inzwischen 50-jährigen Willi ist. Dazu Sprüche wie: „Walking ist der
Sport der Hausfrauen, weil man dabei beim Lästern keine Seitenstiche kriegt“.

Singen können sie auch. Lehrreiche schwäbische Texte zu bekannten Melodien, teilweise begleitet von Jockl Kipp auf der Gitarre – toll.
Aber auch das Publikum musste alles geben. „Was isch denn dees, was isch denn dees“ erforderte unsere volle Konzentration. Und so waren „oms Nomgucka“ die 2 Stunden und 2 Zugaben vorbei.
Älle hot’s gfalla.
Bloß der Mann für Berta wurde noch nicht gefunden. Bewerber dürfen sich gerne beim Rainer Geyer melden, wir leiten alle ernsthaften Anfragen sofort weiter.