Gut 250 Zuhörer hatten am Samstagabend den Weg in die Aichwalder Schurwaldhalle gefunden, um sich „Schwabens einziges und bestes Blues-Kabarett“ (Originaltext der Presseinfo) von Christof Altmann und Band anzuhören.
Mit dem „Nesenbach Boogie“ stiegen die vier Mannen auch gleich musik- und stimmgewaltig in den Abend ein, bevor Vorstand Hans Hallwachs im Anschluss die Band und die Besucher begrüßte. Altmann ist kein Unbekannter in Aichwald und erst recht nicht beim Kulturverein Krummhardt. War Altmann doch mit seinem Programm „I möchte so gern a Maultasch sei“ ein „Mann der ersten Stunde“ und tritt nach wie vor mit seiner Frau Vladislava jährlich in der Ortsbücherei als Sommerferien-Programm für Kinder auf, das vom Kulturverein unterstützt wird.
„Der Blues ist ein Krummhardter“ wurden die Zuhörer dann vom gebürtigen Stuttgarter Altmann aufgeklärt, „der einst aufgrund von Liebeskummer den „Blues“ bekam, nach Amerika auswanderte und dort im tiefsten Louisiana schließlich seine Gefühle in Musik verwandelte und den „Blues“ erfand.
Im Verlauf des Abends verband Altmann immer wieder seine eigenen Erfahrungen in kabarettistische Worte, gab brandaktuelle Infos über Donald Trump zum Besten und übersetzte Klassiker der Weltmusik ins Schwäbische („Mir schaffet zamme – We work together“). Das schwäbische Multitalent mit böhmischen Wurzeln präsentierte zusammen mit Dieter Hildenbrand am böhmischen Kontrabass, Martin Buck am Schlagzeug und Harry Bechtle an der Gitarre wortgewandt Kabarett, Gesang, Musik und Blues auf eine exzellente und außergewöhnliche Weise, was das Publikum begeistert honorierte.
Der 63jährige Altmann, seit 1995 freiberuflicher Liedermacher, Schauspieler, Autor, Musiker und Kabarettist, bewies nicht nur seine songschreiberischen Fähigkeiten, sondern auch sein musikalisches Talent durch die darbietende Instrumentenvielfalt. Vom Keyboard, über Gitarrre, Akkordeon, Harp („schwäbische Sparklampfe“) und den Goschenhobel (Mundharmonika) zelebrierte er bestgelaunt sein Programm und zeigte dem meist schwäbischen Publikum den Seelenspiegel vor, aber nie derb, sondern liebenswürdig, wie die Schwaben halt (meistens) sind. Und dass der Blues im Schwabenland seinen Ursprung hatte, wissen alle Besucher spätestens seit den Liedern „Gugommersalat-Blues“, „Grombira-Rausdau-Blues“, und „Linsa-Spätzles-Blues“. Guten Appetit!