Ein strahlend sonniger Septembertag bescherte knapp 60 wanderfreudigen Kulturvereinsmitgliedern einen entspannten Wandertag auf Aichwalds Höhen. Startpunkt am vergangenen Sonntag war um 9 Uhr der Krummhardter Besen. Die Gruppe wanderte über den Schanbacher Ortsrand zur Reitanlage Lobenrot. Dort wartete bereits eine aufgebaute Getränketheke auf die durstigen Wanderer.

Nach einer kurzen Stärkung führte Rainer Wagner die Kulturvereinler durch die Reitanlage und erzählte von den Anfängen des Reitvereins Aichwald, der 1972 gegründet wurde sowie Wissenswertes über die verschiedenen Pferderassen. Die Reithalle und die Ställe wurden 1981 gebaut und beherbergen im Augenblick 31 Boxen, fünf davon sind derzeit von vereinseigenen Schulpferden belegt. Zum Reitverein gehören angrenzend auch zahlreiche Koppeln, die die Mitglieder für ihre Pferde nutzen können. Das Angebot beim Reitverein ist vielfältig: Voltigieren, Springreiten und Dressur werden angeboten und können erlernt werden. Zahlreiche Veranstaltungen und Turniere runden das Angebot des Vereins ab.

Auf geschotterten Waldwegen ging es dann in das Waldgebiet „Ettenfürst“. Fast unscheinbar an der Kreuzung von Saurain- und Ettenfürsttalsträßchen liegt ein Jagdhundefriedhof mit 13 regelmäßig angeordneten Grabsteinen aus Sandstein. Dieser Tierfriedhof, angelegt von Forstwart Friedrich Wilhelm Hohl (1869 – 1932) – seinerzeit im Dienst des württembergsichen Königs Wilhelm II. – ist der vermutlich zweitälteste Tierfriedhof in ganz Europa. Nur der Tierfriedhof aus dem Jahr 1899 bei Paris ist älter. Die ältesten Grabsteine sind mit „Wolle“ und „Lisel“ beschriftet, und stammen von 1912. Förster Hohl und seine Nachfolger begruben bis in die 1970er Jahre ihre Jagdhunde auf diesem Friedhof. Die Grabsteine selbst wurden aus kleinen Grenzsteinen gearbeitet.

In Serpentinen marschierte die Gruppe dann ins Tal des Stettener Bachs, um auf der gegenüberliegenden Seite in sanften Kehren wieder bergauf zu wandern. Ziel war die Gaststätte „Schurwaldhöhe“, in der die Gruppe zum Mittagessen erwartet wurde. Gegen 15 Uhr trat der Kulturverein dann den Rückweg an, diesmal jedoch ohne nennenswerte Steigungen parallel zur Römerstraße, vorbei am Grillplatz in Richtung Aichschieß. Am Ortsrand des Industriegebietes verabschiedeten sich die Schanbacher Teilnehmer bevor der Rest den weiteren Weg Richtung Krummhardt nahm, wo ein entspannter und schöner Wandertag zu Ende ging.