Mit der Verpflichtung der Band „Phil“ setzte der Kulturverein Krummhardt seinem Jahresprogramm nicht nur ein Sahnehäubchen auf, sondern gleich eine riesige Sahnehaube.

Europas beste Phil Collins und Genesis Tribute Band wurde ihrem Ruf in der ausverkauften Schurwaldhalle am vergangenen Samstag mehr als gerecht.

Leadsänger Jürgen Mayer geht schon optisch als Double von Phil Collins, der in der vergangenen Woche seinen 67. Geburtstag feierte, durch. Und erst recht, wenn er zu singen anfängt. Wenn man die Augen schloss, musste man sich öfter fragen: ist das das Original auf der Bühne oder „nur“ eine Tribute-Band?

„Phil“ wurde 1998 von Mitgliedern der Rockgruppe „Amnesia“ in Bretten-Rinklingen gegründet, die bereits einige Phil Collins-Songs in ihrem Repertoire hatten. Schon länger hatte Sänger Jürgen Mayer vorgeschlagen, der Gruppe eine musikalisch neue Richtung zu geben und ein Phil-Collins-/Genesis-Projekt zu starten. Aus den Wolken gegriffen war die Idee nicht, schließlich ist Sänger Jürgen ein absoluter Phil-Collins-Fan und –Kenner. Dieses Jahr feiern „Phil“ ihr 20jähriges Bandjubiläum und kann stolz sein auf eine unter Tributebands geradezu sagenhafte Karriere. Mit ihrer „Phil Collins Genesis Tribute Show“ sind sie nicht nur bundesweit, sondern auch in den Nachbarländern erfolgreich unterwegs. Mehr von phil unter www.phil-online.de

„Phil“ spielten an diesem Abend in Schanbach zweieinhalb Stunden ohne Pause und boten fast alles an Hits auf, die die „Babyboomer“-Generation – und die machte 90 Prozent des begeisterten Publikums aus – aus dem Effeff kannten, sei es von Phil Collins oder von Genesis. Alle sangen mit, alle machten mit, bei „Land of Confusion“, „Invisible Touch“ „Easy Lover“ oder „Another day in Paradise“. Aber nicht nur Mayer überzeugte mit seiner markanten Stimme, auch die beiden Frontsängerinnen Larissa Doll und Simone Weber sorgten bei ihren Soloeinlagen für ein Gänsehautfeeling.

Bei Collins Welthit „In the air tonight“ ließ Sänger Jürgen Mayer die Halle in ein funkelndes Sternenmeer verwandeln – sämtliche Handytaschenlampen wurden angeknipst und zauberten Lichtpunkte in die Halle. Beim Genesis-Hit „I can dance“ setzte die Band die vielseitige und komplexe Musik von Genesis nicht nur auf höchstem Niveau um, sondern suchte auch beim typischen „I can dance-Walk“ die Nähe zum Publikum, in dem Jürgen Mayer mit vier Bandmitgliedern sich durch die stehenden Gästereihen schlängelte.

Am Ende musste die elfköpfige Band in der Schurwaldhalle zwei Zugaben geben und mit „Carpet Crawlers“ von Genesis zündeten die Männer und Frauen um Frontman „Phil“ Mayer nochmals ein Feuerwerk erstklassiger Musik, einer fantastischen Interpretation und der gewissen Aura ab. Eben Authentizität pur. Eben Begeisterung pur. Eben Phil pur. Besser geht wirklich nicht.