Der Kulturverein Krummhardt hatte am 13. März wieder ein Programm für Leute mit Tagesfreizeit auf die Beine gestellt. Dieses Mal ging es nach Winnenden zur Firma Kärcher, um dort eine Werksführung zu unternehmen und Einblicke in die Produktion der familiengeführten Weltfirma zu erhalten.
Im Jahre 1935 wurde das Unternehmen von dem Erfinder Alfred Kärcher gegründet. Seine bahnbrechenden Produktideen auf dem Gebiet der Heiztechnik konnte er nun selbst produzieren und auf den Markt bringen. Mit der Erfindung des ersten europäischen Heißwasser-Hochdruckreinigers im Jahr 1950 wurde der Grundstein für die Entwicklung zum weltweit führenden Reinigungsspezialisten gelegt.
Hans-Peter Schneider führte die Interessierten u.a. durch Produktion, Testzentrum und das Museum und erläuterte lebhaft und anschaulich die Zusammenhänge. Am Standort Winnenden werden in Handarbeit Maschinen für das Gewerbe (anthrazitfarbig) hergestellt, während in den Firmen in Obersontheim bei Schwäbisch Hall die Massenproduktionen (gelbe Kärcher-Geräte) für den Handel vom Band laufen. „Make the difference – mach den Unterschied“ lautet das Motto der Firma Kärcher, heißt: alle Metall- und Kunststoff-Teile ihrer Produkte werden selbst vor Ort hergestellt, nichts wird zugekauft. So kann man auf Wünsche, Änderungen oder Nachjustierungen schnell und flexibel reagieren. Dabei wird jeder Kunststoff individuell getestet, sei es für die Wüste in Dubai oder für kalte Regionen wie Alaska, denn hier herrschen jeweils andere Bedingungen, auf die Kärcher ganz speziell ihren Kunststoff produziert.
Das weltweit 16000 Mitarbeiter zählende Unternehmen (2500 in Winnenden) setzt 85% seines Umsatzes im Ausland um. Neben vielen Design- und Markenpreisen in den vergangenen Jahrzehnten wurde Kärcher von „Focus“ kürzlich zum Top-Arbeitgeber 2024 gewählt.