(Fast) unbekanntes Kleinod: Stadtführung durch Plochingen

26. Juli 2023

Am 26. Juli hatte der Kulturverein Krummhardt ein Programm für „Menschen mit Tagesfreizeit“ angeboten. Diesmal ging es ins nahe Plochingen, das viele zwar kennen, aber doch viel Unbekanntes und Interessantes verbirgt.
Stadtführerin Britta Ullrich erzählte mit viel Herzblut Interessantes und Wissenswertes über die Stadt und ihre Geschichte. Die Keimzelle Plochingens liegt in der Marktstraße, wo sich 200 n. Chr. die Germanen unter ihrem Sitzungsältesten Blocha ansiedelten. Deutlich kann man hier die Namensgebung ableiten!
Rund um den Marktplatz ist das wahre Schatzkästchen der Stadt am Neckarknie. Das Fachwerk des alten Rathauses von 1538 wurde hierher versetzt, um diese besondere Kunst des Holzbaus zu erhalten. Daneben die Stadtbibliothek, mit altem, aber aufgesetztem Fachwerk. Gegenüber finden sich das Glockenhaus, die Badstube (hier wurden früher die Einwohner vom Bader gewaschen) und das Fuhrmannhaus. Viele namhafte Künstler setzten Plochingen ihren Stempel auf. Der Marktbrunnen, der 1978 von Karl Ulrich Nuss erschaffen wurde, zeigt rund um seine Säule die ganze Geschichte der Stadt. Fischbrunnen und St. Urban-Statue wurden von Franz-Otto Lipp geschaffen, Wolfgang Thiels „Sabrinas“ tauchen an verschiedenen Standorten auf, Tomi Ungerers „Les toilettes“ sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Der weltweit bekannteste Künstler  Friedensreich Hundertwasser (geboren als Friedrich Stowasser) schuf in den 90erJahren das Wahrzeichen „Wohnen unterm Regenturm“. Seine Kindheit im jüdischen Ghetto Wiens verarbeitete er in seinen Werken, die alles andere als stoisch, geradlinig und trist sein sollten.
Eine besondere Bedeutung für Plochingen hat Marquardt von Randeck. Er schenkte der Stadt in seinem Testament viele Wälder und Wiesen, aber auch Fischerei- und Marktrecht. Das machte sie wohlhabend, was  ihm auch heute noch mit dem Marquardtfest gedankt wird. Es gäbe noch viel mehr zu erzählen, was aber den Rahmen hier sprengen würde  – also nichts wie hin nach Plochingen. Es lohnt sich, einmal dort gewesen zu sein und in die Geschichte einzutauchen.

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